Aufsatz

Ulrich Otto/Michael Opielka, Grundeinkommen und Sozialarbeit (1988)

Ulrich Otto/Michael Opielka, Grundeinkommen und Sozialarbeit, in: Neue Pra­xis, 18. Jg., 3, 1988, S. 3-48

Der Aufsatz diskutiert die vermuteten Wirkungen eines garantierten Grundeinkommens auf das Volumen und die Qualität Sozialer Arbeit. Sie werden in der Auseinandersetzung mit gängigen Argumentationsmustern problemorientiert untersucht. Es geht also sehr grundsätzlich um das Verhältnis von monetären und personellen Bedarfsausgleichssystemen im Sozialstaat, um den systematischen Zusammenhang zwischen Geld- und sozialarbeiterischen Dienstleistungen. Dabei wird eine theoriegeleitete Typologisierung vorgenommen: (1) werden Wachstums- bzw. Schrumpfungsoptionen mit Blick auf das Volumen Sozialer Arbeit unterschieden; (2) wird gefragt, inwieweit die Bestimmungsfaktoren für diese Dynamik vornehmlich in einem sich wandelnden Bedarf an Dienstleistungen oder einem sich wandelnden Bedarf an Arbeit liegen. Damit hängen zugleich Angebots- sowie Nachfragehypothesen zusammen. Schliesslich wird (3) mit Bezug auf das Lockwood-Schema entlang von System- vs. Sozialintegration unterschieden. Es werden also zugleich system- und handlungstheoretische Argumentationen einbezogen.