Projekt
Vergleich von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft als Beispiel einer vergleichenden Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme
Finanzierung: Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB)
Projektleitung (für das Teilprojekt): Prof. Dr. Michael Opielka
Projektbearbeitung: Sophie Peter, M.Sc.
Veröffentlichungen: Michael Opielka/Sophie Peter, Soziale Nachhaltigkeit im Vergleich von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft, in: Michael Opielka/Ortwin Renn (Hrsg.), Symposium: Soziale Nachhaltigkeit. ISÖ-Text 2017-4, Siegburg: ISÖ 2017, S. 63-89 – Michael Opielka/Sophie Peter, Soziale Nachhaltigkeit der Landwirtschaft. Vergleichende Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme. ISÖ-Text 2018-2, Siegburg: ISÖ 2018
Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) stellt die Frage: „Was wissen wir eigentlich über die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft?“. Wie in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen gibt es keinen Konsens darüber, wie eine nachhaltige Landwirtschaft aussehen müsste und wie sie erreicht werden kann. Dementsprechend gehen auch die Meinungen über den aktuellen Zustand und die wünschenswerten politischen Gestaltungsmaßnahmen auseinander. Was kann die Wissenschaft zur Klärung der Frage beitragen, inwieweit ist eine Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme überhaupt möglich?
Die Nachhaltigkeitsbewertung auf betrieblicher Ebene erfolgt bereits im internationalen und deutschen Raum. Jedoch fehlt der systemische Blick auf den gesamten Agrarsektor. Das ist jedoch notwendig für eine nachhaltige Agrar- und Umweltpolitik in Deutschland und der Europäischen Union.
Im Juli 2017 wurde das ISÖ mit drei Forschungspartnern durch das TAB beauftragt, bis Februar 2018 ein Gutachten im Rahmen des Projekts „Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme – Stand und Perspektiven“ zu erstellen. Mit diesem Gutachten sollen Informationen zur Frage bereitgestellt werden, welche Ansätze einer Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme geeignet erscheinen, um als Orientierungsrahmen für eine ökonomisch tragfähige, umweltverträgliche und sozial nachhaltige Gestaltung der zukünftigen Agrar- und Umweltpolitik dienen zu können.
Das ISÖ-Team bearbeitet einen der vier Schwerpunkte des Projekts, den Vergleich von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft als Beispiel einer vergleichenden Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme. Partner sind das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG) und Bioland Beratung GmbH. Ziel ist die Erstellung eines Konzepts für eine Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme mit einer möglichst präzisen Beschreibung des Handlungsbedarfs zur Umsetzung.
Weitere Informationen zum Projekt finden sich im TAB-Brief Nr. 48 im Beitrag Arnold Sauter, Was wissen wir eigentlich über die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft, in TAB-Brief, 48, Juni 2017, S. 7
In einem zweiten Beitrag zum TAB-Projekt im TAB-Brief 49 im Dezember 2018 wird ausführlich und zutreffend über den Agrarstrukturwandel referiert, doch das Kernthema des TAB-Berichts, das Thema Nachhaltigkeit und die Frage, ob die konventionelle oder die ökologische Landwirtschaft als nachhaltiger gelten können, wird auf den letzten Zeilen nur angerissen: Rolf Meyer, Agrarstrukturwandel – Was verändert sich in der Landwirtschaft, in TAB-Brief 49, Dezember 2018, S 25-29
In einem dritten Beitrag zum TAB-Projekt im TAB-Brief 50 im Juni 2019 werden die Ergebnisse der Teilstudien kompetent zusammengefasst. Das vom ISÖ bearbeitete Thema „Soziale Nachhaltigkeit“ wird allerdings nur einem kurzen Absatz und einer Graphik (auf Seite 18) dargestellt: Rolf Meyer, Konventionelle und ökologische Landwirtschaft? Was wissen wir über ihre Nachhaltigkeit, TAB-Brief, 50, Juni 2019, S. 17-21 Rolf Meyer verweist auf den TAB-Arbeitsbericht Nr. 188, in dem das TAB-Gutachten vollständig enthalten ist und dessen Erscheinen angekündigt wurde.