Projekt

Evaluation „Wie macht man Teilhabe? – Inklusion durch Umbau der Angebote gemeinsam verwirklichen“

Laufzeit: Juli 2017 – Juni 2020

Finanzierung: Aktion Mensch Stiftung
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Opielka
Projektbearbeitung: Magdalena Wißkirchen, B.A.; Philipp Herbrich, M.A.
Beratung: Prof. Dr. Erich Schäfer; Sophie Peter, M.Sc.; Dr. Michaela Schwarzbach
Veröffentlichungen: Michael Opielka/Magdalena Wißkirchen, Wie macht man Teilhabe? Inklusion durch Umbau der Angebote gemeinsam verwirklichen – Zwischenbericht der Evaluation. ISÖ-Text 2019-3. Norderstedt: BoD 2019; Michael Opielka/Magdalena Wißkirchen, So macht man Teilhabe. Abschlussbericht der Evaluation. ISÖ-Text 2020-2. Norderstedt: BoD 2020

Finanziert von der Aktion Mensch Stiftung evaluierte das ISÖ 1997 bis 2020 das Projekt „Wie macht man Teilhabe? – Inklusion durch Umbau der Angebote gemeinsam verwirklichen“ der LIGA Thüringen. Das Projekt hat vor allem das Ziel, Menschen mit Behinderungen ihre Wahlmöglichkeiten für eine individuelle Lebensgestaltung aufzuzeigen. Durch konsequente Partizipation und Personenzentrierung sollen sie gestärkt und befähigt werden, notwendige Veränderungsprozesse der Eingliederungshilfe aktiv mitzugestalten.

Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, klassische Angebote der bisher stationären und teil-stationären Eingliederungshilfe gemeinsam mit Leistungsträgern, Leistungserbringern und weiteren Akteuren in personenzentrierte ambulante Angebote weiterzuentwickeln und diesen Prozess transparent darzustellen. Hierbei stehen Fragen der Konzept-, Organisations- und Personalentwicklung sowie der Entwicklung neuer Vergütungsstrukturen im Zentrum der Betrachtung.

Zwischen 2011-2014 wurde das Vorgänger-Projekt „Wie misst man Teilhabe in der Eingliederungshilfe?„, ebenfalls gefördert durch die Aktion Mensch Stiftung, erfolgreich abgeschlossen. Parallel wurde unter Nutzung von Erfahrungen aus Hessen ein Instrument zur Feststellung des Bedarfes von Menschen mit Behinderungen entwickelt, die Integrierte Teilhabeplanung Thüringen (Kurzform ITP Thüringen), die vom Freistaat Thüringen finanziert wurde.

Aufgabe des ISÖ war eine kontinuierliche Evaluation der Aktivitäten innerhalb des Projekts durch eine Nutzer-, Fachkräfte- sowie Multiplikatorenbefragung, mittels Textanalysen und einem jährlichen Evaluations-Workshop. Ein Abschlussbericht fasste die Ergebnisse zusammen.

Hier gelangen Sie zur Projekt-Homepage der LIGA Thüringen.

Nachdem im Herbst 2017 insgesamt acht Experteninterviews durchgeführt und ausgewertet wurden, konnte anhand der darin gewonnenen Erkenntnisse zu Beginn des Jahres 2018 ein standardisierter Fragebogen zur Evaluation der projektinternen Fachtage entwickelt werden. Dieser wurde seitdem bei allen bisherigen Fachtagen eingesetzt und aktualisiert.

Zusätzlich wurde das ursprünglich geplante Methodenangebot der Projektevaluation im Laufe des Jahres 2018 um zwei neue Instrumente erweitert: So wurde seitens des ISÖ ein Instrument zur Evaluation der Vorortbegehungen der Modelleinrichtungen durch das Projektbüro entwickelt, das bereits vielfach zum Einsatz kam. Ergänzend hat das ISÖ, um einen besseren Einblick in die Lebenswelt der Menschen mit Beeinträchtigung zu gewinnen, einen offenen, qualitativen Fragebogen zur regelmäßigen Face-to-Face Befragung in den Modelleinrichtungen entwickelt. Auch hier wurden erste Befragungen vor Ort bereits vorgenommen.

Am 16.11.2018 präsentierte Magdalena Wißkirchen seitens des Projektteams des ISÖ erste Ergebnisse der Evaluation auf einem Fachtag zum Projekt in Erfurt, an dem mehr als 100 VertreterInnen der Modelleinrichtungen, Menschen mit Beeinträchtigung und MultiplikatorInnen teilnahmen, .

Ende 2018 konnte die Instrumentenwicklung zur Onlinebefragung für Fachkräfte und Multiplikatoren des Modellprojekts abgeschlossen werden. Die erste Welle der Online-Befragung stand von Mitte Dezember 2018 bis Ende Januar 2019 zur Beantwortung bereit. Die Online-Befragung wurde auch durch das Projektbüro intensiv beworben.

Insbesondere vor dem Hintergrund des neuen, seit Anfang 2018 in Kraft getretenen Bundesteilhabegesetzes (BThG) hat unser Modellprojekt eine neue wegweisende Stellung eingenommen. Das Modellprojekt soll vor dem Hintergrund der politisch und gesetzlich zur Recht gewünschten Entwicklungen eine Vorzeigeposition für alle Einrichtungen der Behindertenhilfe einnehmen.

Die Ergebnisse der ersten Projekthälfte können seit Oktober 2019 im Zwischenbericht studiert werden, der in der Reihe ISÖ-Text zum Download und als Buch zur Bestellung zur Verfügung steht:

Seit Juni 2020 liegt der Abschlussbericht der Evaluation in der Reihe ISÖ-Text vor: https://www.isoe.org/veroeffentlichungen/isoe-text/michael-opielka-magdalena-wisskirchen-so-macht-man-teilhabe-abschlussbericht-der-evaluation-isoe-text-2020-2/

Am 5. November 2019 fand an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena der zweite Fachtag im Projekt „Wie macht man Teilhabe?“ statt. Es haben sich weit mehr als 120 Personen angemeldet. Hier finden Sie Fotos und Video der Fachtagung:

https://www.isoe.org/projekte/veranstaltungen/fachtag-wie-macht-man-teilhabe-jena-5-11-2019/

Hier finden Sie das Programm:

Zahlreiche Projektberatungen des ISÖ-Teams waren erforderlich, um das Projekt erfolgreich durchzuführen. Nicht selten tagte das ISÖ-Team auch mit den MitarbeiterInnen des LIGA-Projektbüros. Eines der wenigen Fotos dieser vielen Beratungen stammt vom 11. Juni 2018. Das ISÖ-Team tagte mit Hagen Mittelstädt vom LIGA-Projektbüro in den Räumen von Prof. Opielka in der Ernst-Abbe-Hochschule Jena, mit der im Projekt eng kooperiert wurde, von rechts nach links: Dr. Michaela Schwarzbach, Sophie Peter, Magdalena Wisskirchen, Prof. Dr. Erich Schäfer, Hagen Mittelstädt, Prof. Dr. Michael Opielka.

 

Sophie Peter (ISÖ) im Juli 2017 im Gespräch mit Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des PARITÄTISCHEN Thüringen, und Reinhard Müller, seinem Vorgänger als Landesgeschäftsführer, der im Projekt beratend mitwirkt.