Vortrag

Zukunft der Altenhilfe. Der Beitrag der Zukunftsforschung (6.9.2018)

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Vortrag von Prof. Dr. Michael Opielka und Sophie Peter zum Thema „Zukunft der Altenhilfe. Der Beitrag der Zukunftsforschung“ auf dem Gerontologie und Geriatrie Kongress 2018 am 6. September 2018 an der Universität zu Köln (DGGG 2018). Die Zukunft der Altenhilfe ist angesichts der demographischen Alterung moderner Gesellschaften wesentlich und strittig zugleich. Prof. Dr. Michael Opielka und Sophie Peter analysieren im Beitrag ein Projekt der Zukunftsgestaltung der Altenhilfe (in Schleswig-Holstein) mit dem Fokus auf eine Reihe von Zukunftswerkstätten zur Szenariogenerierung mithilfe der morphologischen Matrix. Dabei setzen sie sich mit der Erkenntnis auseinander, dass es einen Unterschied gibt zwischen einer als wünschenswert aber nicht als wahrscheinlich angesehenen Zukunft. Wie können wir überall alt werden? Mit dieser programmatischen Frage nach den künftigen Bedingungen des Alterns vor allem im ländlichen Raum initiierte das Diakonische Werk Schleswig-Holstein im Frühjahr 2016 ein auf eineinhalb Jahre angelegtes Projekt der Zukunftsforschung und Zukunftsgestaltung (www.zash2045.de). Wissenschaftlicher Partner war das ISÖ – Institut für Sozialökologie in Siegburg (www.isoe.org). Sieben Trendanalysen auf der Grundlage von über 20 Expertengesprächen und einer umfassenden Literaturanalyse führten zu einer Unterscheidung in drei Strukturtrends, die gesellschaftliche Rahmenbedingungen mit sehr begrenzter politischer und wohlfahrtsverbandlicher Einflussnahme markieren, und vier Gestaltungstrends, auf die sich das Projekt im Fortgang konzentrierte. In der ersten Welle von zwei Zukunftswerkstätten im März 2017 wurden die sieben Trendanalysen mit Hilfe einer morphologischen Matrix über jeweils fünf Ausprägungen in insgesamt 35 Teilszenarien untergliedert, die von den TeilnehmerInnen in mehreren Arbeitsschritten auf je zwei utopische und dystopische Szenarien konzentriert wurden. Diese bildeten die Grundlage einer Online-Befragung. Dazu wurden die vier Szenarien auf zwei Szenarien verdichtet, da die überraschende Erkenntnis der Auswertung der Online-Beteiligung eine Gegenläufigkeit von „wünschenswerten“ und „wahrscheinlichen“ Szenarien war. Die überwiegend als „wünschenswert“ bewertete Zukunft galt zugleich mehrheitlich als wenig „wahrscheinlich“. Ziel dieser Workshops war daher die Entwicklung von Transfers, von Operationalisierungen vor allem des wünschenswerten Szenarios. Höhepunkt des Prozesses waren ein „Zukunftsmanifest“ und eine große „Zukunftskonferenz“ im Frühjahr 2018. Der Vortrag diskutiert den Beitrag der Zukunftsforschung für die Altersforschung am Beispiel dieses Projektes.

Hier finden Sie die Powerpoint-Präsentation zum Vortrag: Präsentation Opielka, Peter, DGGG 2018, 6.9.2018

Kongresshomepage: http://www.gerontologie-geriatrie-kongress.org/programm/sitzung/freie-vortraege-herausforderungen-an-die-altenhilfe-der-zukunft.html

Unsere Mitarbeiterin Sophie Peter kurz vor der Präsentation.