Einladung zum 4. B.A.U.M. Netzwerktreffen in Osnabrück

Sophie Peter – 18. Juni 2018

Am 15. und 16. Juni folgte Sophie Peter, Junior Researcher des ISÖ, der Einladung von B.A.U.M. (Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V.) zum Netzwerktreffen in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) nach Osnabrück. Thema waren die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen und wie diese in Unternehmen angewendet werden können. Der Fokus lag dabei auf Chancen und Risiken von Digitalisierung für Nachhaltigkeit, Prozessmanagement zur Ressourcenschonung und Fördermöglichkeiten für engagierte Unternehmen durch die Bundesstiftung Umwelt.

Das Programm sah am Freitagnachmittag Präsentationen vor und einen Wandertalk am Samstag zum zwanglosen Austausch. Nach der Organisationsvorstellung stellte Rainer Kant (Dipl. Forstwirt) die Frage: „Was hat Wald mit B.A.U.M. zutun?“. Er sensibilisierte durch Bilder und seinen Vortrag die wechselhafte Verbindung und Abhängigkeit zwischen Unternehmen und dem Ökosystem Wald. Dabei betonte er, dass Unternehmen tagtäglich Dienstleistungen aus dem Wald nutzen und daher eine Verantwortung tragen, ihn nachhaltig zu fördern. Dies kann durch alltägliche Verhaltensweisen geschehen, oder auch durch nachhaltige Anlagen. Danach stellte Michael Kaminski-Nissen (B.A.U.M.-Gesamtvorstand) die SDGs und ihre Anwendung in Unternehmen vor. Eine Websuche ergab, dass die SDGs den Unternehmen immer noch unbekannt sind und der Fokus eher auf Corporate Social Responsibility und GRI-Standards liegt. Des Weiteren muss in diesem Bereich das Umsetzungsdefizit angegangen werde. Für ihn sind die SDGs ein guter Einstiegs- und Konsolidierungspunkt sowie eine Gemeinschaftsaufgabe. Letzteres passt gut mit der Auffassung von Sozialer Nachhaltigkeit des ISÖ zusammen. Danach stellte Carl-Ernst Müller (B.A.U.M. e.V.) das Projekt „nachhaltig.digital“, eine Kompetenzplattform für Nachhaltigkeit und Digitalisierung, vor. Auf dieser Plattform sollen Unternehmen ihre Erfahrungen austauschen und gemeinsam weiterentwickeln. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt vom B.A.U.M. und der DBU.

Nach einer kleinen Pause mit leckerem Erdbeerkuchen gab uns der Gastgeber des Treffens einen Einblick in die Entwicklung seiner Firma Hellmann Process Managagement. André Pohl (Geschäftsführer) zeigte den Weg von einem Recycler hin zu einem Beratungsunternehmen, immer mit dem Nachhaltigkeitsgedanken als Grundlage. Damit veranschaulichte er die vielfältigen Möglichkeiten, die ein kleines und mittleres Unternehmen (KMU) in seiner Entwicklung hat und trotz der nachhaltigen Ausrichtung wachsen und sich weiterentwickeln kann (oder gerade deshalb). Abschluss war eine kurze Übersicht über Fördermöglichkeiten für KMUs durch den DBU von Andreas Skrypietz (DBU).

Das Abendprogramm sah einen gemeinsamen Restaurant-Besuch in der Cafeteria Trattoria am Markt vor. Wir konnten einen Einblick in das Nachhaltigkeitskonzept des Restaurants durch den Inhaber erhalten und die Verkostung bestätige ebenfalls die hochwertige Produktqualität. Dort wurden wir für einen Verdauungsspaziergang von einer Stadtführerin abgeholt, die uns im Dämmerlicht Osnabrück zeigte. Wir erfuhren über den Westfälischen Frieden und die Hexenverfolgung, die durch die Schweden beendet wurde. Der Samstag sah einen Wandertalk zum zwanglosen Gedankenaustausch vor. Der Weg führte über den Westerberg durch das Heger Holz zum Rubbenbruchsee. Rainer Kant streute seinen Input in unsere Unterhaltungen rund um den Wald ein und wir konnten mehr über die Heger Laibschaft erfahren. Zusammengefasst konnte das ISÖ einen guten ersten Einblick in den Arbeitskreis erhalten und mögliche Schnittstellen herausarbeiten.