Delphi-Befragungen

Die Delphi-Befragung ist ein systematisches, mehrstufiges Befragungsverfahren mit Rückkopplung an die Befragten. Sie ist eine Forschungsmethode, die dazu dient, zukünftige Ereignisse, Trends, politische oder technische Entwicklungen bestmöglich einschätzen zu können. Namensgeberin ist das antike Orakel von Delphi.

Delphi-Befragungen zielen darauf ab, das Wissen verschiedener ExpertInnen auf eine möglichst zuverlässige gemeinsame und übersichtliche Vorausschau zu den Herausforderungen und Folgen von Wissenschaft, Politik und Technik zu vereinen. Das Design der klassischen Delphi-Befragung besteht aus mindestens zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Befragungswellen. Die Ergebnisse der jeweils vorangegangenen Welle werden den Mitgliedern derselben ExpertInnengruppe in einer weiteren Befragungswelle zurückgemeldet. Die Befragung erfolgt anonym und in der Regel online. Im Gegensatz zu Bevölkerungs-Umfragen zielt die Auswahl der ExpertInnen nicht auf Repräsentativität, sondern auf Fachkompetenz und Kooperationsbereitschaft. Das ISÖ hat zudem unter Nutzung des Programms „Mentimeter“ Delphi-Befragungen in Echtzeit, ein sogenanntes „Real-Time-Delphi“, entwickelt.

Das ISÖ kann bei Delphi-Prozessen auf ein umfassendes, auch internationales Netzwerk von ExpertInnen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zugreifen. Zudem verfügt das ISÖ über umfassende Expertise in der Formulierung von präzisen und verständlichen Fragen sowie deren Auswertung und Präsentation.

 

Projektbeispiele:
https://www.isoe.org/projekte/laufende-projekte/zukunftslabor-schleswig-holstein-wissenschaftliche-koordination/