Aufsatz
Michael Opielka, Einige Grundfragen sozialökologischer Theorie und Politik (1990)
Michael Opielka, Einige Grundfragen sozialökologischer Theorie und Politik, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Band 38, Heft 9, 1990, 824-837 und Band 38, Heft 10, 1990, 993-999 sowie unter dem Titel: Einige Grundfragen sozialökologischer Theorie und Politik. Reflexionstheoretische Überlegungen anläßlich des 65. Geburtstages von André Gorz, in: Sociologia Internationalis, 1, Jg. 28, 1990, 57-85 (auch als Arbeitspapiere/Working Papers No. 2/89, Hennef: Institut für Sozialökologie)
Dieser im Jahr 1989 verfasste Aufsatz diskutierte zwei Jahre nach Gründung des ISÖ das hier vertretene Konzept von „Sozialökologie“. Der Text sollte ursprünglich in einer Festschrift zum 65. Geburtstag des Sozialphilosophen und Vordenkers der „Politischen Ökologie“, André Gorz, erscheinen, der zu den Mitgründern des ISÖ gehörte, er war ihm daher gewidmet. Erschienen ist er im Jahr 1990 in zwei Teilen in „Deutsche Zeitschrift für Philosophie“ und minimal gekürzt in der kultursoziologischen Zeitschrift „Sociologia Internationalis“ (die jedoch nicht digitalisiert vorliegt). Die Zielsetzung des Aufsatzes wurde im einleitenden Absatz markiert:
„Ökologie ist kein Modethema mehr, sofern sie es je gewesen wäre. Sie verspricht vielmehr zu dem Thema des ausgehenden 20. Jahrhunderts zu werden, das es im Rückblick am deutlichsten prägt. Diese These soll im folgenden Beitrag begründet und auf einige politische Folgerungen hin untersucht werden. In einem ersten Schritt wird geprüft, inwieweit die dominierenden Sozialtheorien das Verhältnis der Gesellschaft zu ihrer Umwelt bzw. ihren Umwelten, d.h. das sozialökologische Problem auf den Begriff bringen. In einem zweiten Schritt wird ein neuartiger, wenngleich traditionsreicher Versuch einer sozialökologischen Theorie präsentiert: eine reflexionstheoretische Begründung allgemeiner Handlungssysteme, insbesondere des Systems Gesellschaft und ihrer Subsysteme. In einem abschließenden dritten Schritt wird untersucht, ob aus dieser theoretischen Neuorientierung Perspektiven für eine Neuorientierung und Neubegründung von Politik gewonnen werden können.“